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1. Heimatkunde für die Schulen Osnabrücks - S. 53

1915 - Osnabrück : Pillmeyer
53 — Nun gab es viele Jahre blutiger kämpfe in unserer Heimat. Wenn Witte- kind auch das übermächtige Frankenheer nicht bezwingen konnte und sogar mehrmals geschlagen wurde (Klus), so wurden doch nach dem Abzüge Karls alle Franken erschlagen und die Altäre und Kirchen zerstört. Dann kam der König Karl zurück und nahm blutige Rache. Oft mußte Witte- kind auf seinen Burgen Schutz suchen; er legte seinem Rosse die Eisen ver- kehrt unter, um den Feind irrezuführen. Einmal rettete ihn nur die Schnelligkeit seines Hengstes, der ihn mit letzter Kraft über ein Verhau nach Osnabrück trug. Als Wittekind sich nach jahrelangen Kämpfen von der Macht des Christengottes überzeugt hatte (Sage von den Karlssteinen), ließ er sich mit seiner Gemahlin Geva taufen, der Sage nach an dem noch vorhandenen uralten Taufsteine der katholischen Kirche zu Belm. Er lebte von nun an friedlich in Enger, wo man noch heute sein Grab zeigt. Die Sage erzählt es uns anders. Danach holten die Getreuen unserer Heimat ihren toten Schlachtenherzog in silbernem Sarge nach Wersen und begruben ihn am Roten Berge. Ein mächtiges Steinmal wurde über seinem Grabe errichtet. Nach der Taufe Wittekinds folgten die Sachsen dem Beispiele ihres Führers und nahmen das Christentum an. Auf der Domsfreiheit ent- stand die erste Kirche, aus der der heutige Dom geworden ist. Dort wohnte auch der erste Bischof unseres Landes, der h. Wiho. Die erste Messe (Gottesdienst) soll allerdings im Hon bei den ,,teggen Böken" (Kreuz im Hon) gehalten worden sein. Dann entstanden andere Kirchen in Laer, Dissen, Melle und Bramsche. Die Gemeinden waren dem Bischof unter- stellt und gaben den zehnten Teil ihrer Ernte an die Kirche ab. Aber noch lange Zeit gab es in unserer Heimat Leute, die vom Christen- tum nichts wissen wollten. Trotz scharfer Verbote und harter Strafen ver- sammelten sie sich in nächtlicher Stunde an den heidnischen Opferstätten, um den alten Göttern zu dienen. Noch heute erinnert manche Sage, mancher Aberglaube an jene Heiden- zeit. Man erzählt sich von dem wilden Jäger, der in den zwölf heiligen Nächten zwischen Weihnachten und dem Feste der Heiligen drei Könige mit seinem Gefolge durch die Lüfte brause und den Wanderer erschrecke. Märchen erzählen von der Frau Holle, die in der Unterwelt wohnt. Manche Ortsnamen, auch die Wochentage, erinnern noch heute an die Götter unserer Vorfahren. Der Piesberg. Wenn wir die Bramscher Straße entlang wandern, sehen wir gleich hinter dem Hofhause den höchsten Berg unserer engeren Heimat, den

2. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 169

1858 - Osnabrück : Rackhorst
169 wiegend war die evangelische Bevölkerung in Pommern mit 98 Procent, Brandenburg mit 97, Sachsen mit 93, Ostpreußen mit 87, Schlesien mit 51 Procent. Dagegen überwog die katho- lische Bevölkerung in der Rheinprovinz mit 75 Procent, Posen 61 Procent, Westfalen 55 Procent. In Westpreußen, welches nach der altern Eintheilung eine besondere Provinz mit den Regierungsbezirken Danzig und Marienwerder bildete, hielten sich Evangelische mit 49 Procent und Katholiken mit 46 Procent so ziemlich das Gleichgewicht. 1000 griechische Katholiken leben in Ostpreußen, etwa 12,000 Mennoniten in Westpreußen, 1000 derselben im R.-B. Düsseldorf. Von den Juden wohnen die meisten in den ehemals pol- nischen Landestheilen und zwar besonders vorwiegend in der Provinz Posen, wo es 74,000 d. h. etwa ein Drittheil der Gesammtsumme der Juden gibt. Nächstdem sind sie in Schlesien, Westpreußen und am Rhein ziemlich zahlreich. Die wenigsten Juden sind in den Provinzen Ostpreußen (9200) und Sachsen (5300). — Wenn die Katholiken verhältnißmäßig zahlreicher auf dem Lande (40,95 Proc. der Bevölkerung) wohnen, als in den Städten (27,^ Proc. der Bevölkerung), so findet das Umgekehrte in Beziehung auf die Juden statt, indem in den Städten 3,78 Proc. der Bevölkerung Juden sind, auf dem Lande aber 0,39 Proc. In mehren Städten der R.-B. Posen, Bromberg und Marien- werder beträgt die jüdische Bevölkerung oft den 3. Theil, bis- weilen die Hälfte und mehr der Gesammteinwohnerschaft. Separatisten und Dissidenten. Eine sehr bunte Tafel bietet die auf Grund der amtlichen Zählung von 1855 ange- fertigte Uebersicht der Separatisten- und Dissidentengemeinden. Die zahlreichste Secte bilden die sogenannten Altlutheraner (31,400); ihnen zunächst an Zahl stehen die Freigemeindler und die sogenannten Deutschkatholischen mit 16,420 Mitglie- dern, die Baptisten mit 3333, die Hernhuther (Brüdergemein- den) mit 3030, die Irvingianer (apostolische Gemeinden) mit 1336, die Niederländisch - Reformierten mit 914 Mitgliedern, die nur zu Elberfeld eine Gemeinde haben; endlich die nicht unter der Generalconcession von 1845 stehenden Lutheraner oder Menzelianer mit 683 Mitgliedern. Bon diesen Separatisten- Gemeinden befindet sich keine einzige in den fast ganz katholischen R.-B. Münster, Aachen und den (ebenfalls katholischen) ehemals hohenzollerschen Landen. Das Sectenwesen ist am weitesten ge- diehen in Schlesien, Pommern und Brandenburg, wo mit einer

3. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 189

1858 - Osnabrück : Rackhorst
189 1346—1387 regierte, oder über die noch neue, erst durch die Bemühungen des letzten Oberst-Burggrafen von Böhmen, des verdienstvollen Grafen Chotek zu Stande gebrachte Kettenbrücke, um zu den beiden andern Bestandtheilen Prags, zu der jenseits gelegenen Kleinseite und zu der Anhöhe zu gelangen, welche mit stolzen Palästen und Kirchen prangt und den Namen „Hradschin" trägt. Es führen zwei Wege auf diese beträchtliche Anhöhe, von denen der eine aus mehr als hundert Stufen bestehen mag, also bloß für Fußgänger bestimmt ist, der andere in vielfach unterbrochenen Krümmungen als Fahrweg dient, den wir ein- schlugen. Könnte ich dir ein Bild, eine schwache Idee von dem Eindrücke auf das Papier zaubern, der sich dessen bemächtigt, welcher oben angekommen, an die steinerne Brustwehr sich lehnt, und nun das entzückte Auge über die zu seinen Füßen prangende Stadt, über mehr als hundert Türme von Kirchen und Klöstern, über die unzähligen Zinnen stolzer Paläste, über den unentwirr- baren Knäuel des Häuserlabyrinthes zu seinen Füßen, durch die sich die Riesenschlange der trüben Moldau windet, über den mit einer reichen Vegetation bedeckten Laurenziusberg zur Rechten, um den eine mit zahlreichen Brustwehren versehene Riesenmauer sich hinzieht, und die auch dazu beitragen kann, der Stadt den schon erwähnten schönen, Sehnsucht erregenden Namen des deut- schen Rom zu verschaffen, denn auch jenes nimmt einen weit kleinern Raum ein, als seine Stadtmauern umschließen. Diese Stimmung wird natürlich noch erhöht, wenn die Turmspitzen und Zacken wie vergoldet im hellen Sonnenscheine prangen und eine immer noch unglaublich hohe Zahl, da jetzt sämmtliche 23 oder mit Münster 24 Universitäten Deutschlands weniger als 16,000 zäh- len. Damals zählte die Universität Prag 66 Decane, welche an der Spitze der verschiedenen „Nationen" standen, worein die Studenten- schaft zerfiel; unter diesen Decanen waren nur 12 böhmische. Huß, zur böhmischen Partei gehörend, schlug vor, die böhmische „Nation" solle 2 Stimmen in Universitätsangelegenheiten haben, die übrigen zusammen nur eine. Dieser Vorschlag insbesondere führte im Jahre 1409 den Verfall der Universität herbei durch die Auswanderung der Deutschen, welche dann die Universität Leipzig stifteten. — Huß (spr. Chuß) ist ein ächter tschechischer Bauernname, welcher so viel als Gans bedeutet; auch in der dem Tschechischen nahe verwandten rus- sischen Sprache heißt Guß Gans. Huß war in einem tschechischen Dorfe geboren, und sein ganzer Streit mit dem Kaiser und der deut- schen Geistlichkeit war, wie I. G. Kohl bemerkt, eben so sehr ein nationaler, als ein religiöser.

4. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 226

1858 - Osnabrück : Rackhorst
226 spielen sie eben so eifrig Domino, wie die Pariser in einem Kaffeehause. Gott sei Dank! da liegt Cöln vor uns, und die verdoppelte marktschreierische Zudringlichkeit und sanfte Gewalt, mit welcher das Fuhrwerks-Personal der Gasthöfe uns umringt, gibt uns die tröstliche Ueberzeugung, daß wir, gegen entsprechende Zahlung, in sämmtlichen Hotels willkommene Gäste sein werden. Wir gehen nach Deutz hinüber; denn die großen Gasthöfe im Innern der Stadt liegen größtentheils in den engsten und schmutzigsten Gassen und selbst am Rhein haben wir nur das einförmige jenseitige Ufer vor Augen. Don Deutz dagegen, einem stark befestigten Städtchen mit 5000 Einw., ist die Aussicht auf die alte Oivitas Ubiorum, dann Colonia Agrippina genannt (gegründet um 50 n. Chr.), wundervoll schön. Vor uns der breite und belebte rauschende Strom, und drüben am linken Ufer, um die gewaltigen Massen des Doms sich lagernd, mit seinen zahl- reichen Kuppeln und Türmen, halb versteckt hinter den hohen Mauern, welche auch auf dieser Seite die starke Festung schützen, in einem großen Halbkreise am Rhein sich hinziehend das Häu- sermeer der „heiligen" Stadt oder des deutschen Rom. So nannte man früher Cöln, welches noch bis zur französischen Revolution, wo die Einwohnerzahl auf 40,000 gesunken war, an 2oo kirch- liche Gebäude besaß. Jetzt begnügt es sich mit 29, worunter 25 katholische Pfarrkirchen, obgleich die Zahl der Einwohner sich in den letzten 30 Jahren um 51,106 vermehrt hat, und es im Herbst 1855 mit Deutz deren bereits 100,000 zählte, worunter gegen 10,000 Protestanten und 1600 Juden. Ende 1856 hatte die Stadt 104,700 Einwohner, 4230 mehr, als im vorherge- henden Jahre, das Mehr der Geburten betrug aber nur 1060; folglich waren 3170 Eingewanderte an der Bevölkerungszunahme betheiligt. Nach den Confessionen zerfiel die Einwohnerschaft in 92,027 Katholische, 10,901 Evangelische, 13 Mennoniten und 1759 Juden. Zu Ende des Jahrs 1857 betrug die Seelenzahl 108,451. Diesen glänzenden Aufschwung verdankt Cöln haupt- sächlich der erfolgreichen Entwicklung der Dampfschifffahrt, der Eisenbahnen (der Cöln-Mindener, Bonner, der Rheinischen — nach Aachen — und der demnächst über Siegen durch das Nassauische nach Gießen zu erbauenden Linie, wodurch Cöln mit Frankfurt und allen mitteldeutschen Bahnen in Verbindung tritt), ferner der Errichtung mehrer großen industriellen Etablissements und vor allem seiner günstigen Lage, wodurch es zu einem der bedeutendsten deutschen Handelsplätze gewissermaßen im voraus bestimmt ist.

5. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 265

1858 - Osnabrück : Rackhorst
265 Kirchliche Verhältnisse. Nach der Verfassung giebt es in Belgien so wenig wie in den Vereinigten Staaten eine Stuats- religion; alle Religionsparteien sind nicht nur geduldet, sondern haben gleiche politische Rechte. Es giebt jedoch nur etwa 25 — 26,000 Protestanten und etwas über 2000 Juden; alle übrigen Belgier bekennen sich zur katholischen Kirche, und stehen unter dem Erzbischof von Mecheln und den Bischöfen von Lüttich, Namur, Tournay, Gent und Brügge. Auf 950 Seelen kommt durchschnittlich ein Weltgeistlicher; dagegen ist die Zahl der Klostergeistlichen bedeutend und im Zunehmen begriffen; am 31. December 1856 gab es 962 Klöster mit einer Bevölkerung von 14,853 Mönchen und Nonnen. Davon waren 150 Manns- klöster mit 2523 Bewohnern, aber 812 Frauenklöster mit 12,330 Bewohnerinnen. In den letzten 10 Jahren (1846—56) hatte sich die Zahl der Ordensmitglieder um 2885 vermehrt. (Vergl. unsere Schilderung von Brügge am Ende.) Zustand des Unterrichts. Die Klostergeistlichen werden von den Bischöfen viel für den Volksunterricht verwendet, welcher noch nicht auf derselben Stufe steht, wie in Deutschland; über- haupt hat sich die geistige Bildung des Volkes nicht in gleichem Maße mit dem Fortschreiten der Industrie entwickelt, wenn auch die Zahl der Schulanstalten seit 1830 bedeutend zugenommen hat. Die Zahl der Universitäten ist wohl für das kleine Land zu groß: es giebt zwei Staats-Universitäten zu Gent und Lüttich und zwei freie d. h. durch Privatbeiträge unterhaltene, nämlich die liberale in Brüssel und die katholische d. h. die von der kath. Geistlichkeit unterhaltene in Löwen; die letztere zählt mehr Studenten, als eine der drei andern, gewöhnlich gegen 600. Kunst. Auch in der Kunst, namentlich in der Malerei, nimmt der junge Staat eine ehrenvolle Stelle ein, und gepflegt durch die Akademien zu Brüssel, Antwerpen und Gent, vertreten durch berühmte Künstler, wie Wappers, de Keyzer, Gallait, Ver- boekhoven, Hcllemans und andere, erinnert die neue belgische Malerschule an die ruhmreichen Zeiten von Rubens und van Dyck. Bekanntlich beförderte schon früh der Reichthum und die Macht der flämischen Städte und die in ihnen vorherrschenden, mit den bildenden Künsten nahe verwandten Gewerbe (Tapetenwir- kerei, Stickerei, Goldschmiede- und Juwelierkunst) den Aufschwung der Malerei, wie dasselbe auch in den norditalischen Städten der Fall war. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erhielt die Malerkunst in Flandern ein entschieden nationales, eigenthüm- liches Gepräge, welches sie vorzugsweise den Brüdern Hubert

6. Bilder aus der Länder- und Völkerkunde, wie auch aus der Physik der Erde - S. 285

1858 - Osnabrück : Rackhorst
285 Kanzler, aus den Vorstehern der Häuser ernannt vom Kanzler auf 4 Jahre. Er wählt sich zu Stellvertretern 4 Pro-Vicekanzler; der Vicekanzler führt den Vorsitz in allen Versammlungen und Behörden der Universität. Zwei prootors (vom lateinischen pro- curator) und 4 von diesen bezeichnete pi'0 - proetors — 0 der barbarischen Wortbildung! — üben Polizei, Gerichtsbarkeit und manches andere wichtige Recht. Unterricht und äußeres Leben der Studenten. Noch fremdartiger erscheint uns die Einrichtung des Unterrichts. Er- stens ist von einer systematischen Vollständigkeit in Besetzung der Lehrstühle gar keine Rede, sondern, wenn ein reicher Stifter sich für ein Fach interessiert hat, besteht eine Professur dafür, sonst nicht; dann werden, selbst, wenn etwa Professuren dafür be- ständen, unsere Facultätswissenschaften, mit Ausnahme einiger Rheologie, weder gelehrt, noch studiert, sondern nur Philologie (classics, classical education wird außerordentlich geschätzt), Mathematik und etwas scholastische Philosophie. Drittens findet thatsächlich fast gar kein Unterricht von Seite der Professoren statt; denn öffentliche Vorlesungen, wie in Deutschland, bestehen auch in den Fächern nicht, für welche Professoren angestellt sind: entweder lesen die Professoren gar nicht, ja sie wohnen bisweilen nicht einmal am Sitze der Universität, oder wenn sie je Vor- träge halten, so sind es wenige im ganzen Jahr und vor ein paar Zuhörern. Man könnte ein Dutzend Orforder Professoren zusammensuchen, welche im ganzen Jahre nicht so viele Vorle- sungen halten, als ein Bonner oder Heidelberger Professor in einer Woche, oder sogar an einem Tage. Aller Unterricht, wel- cher überhaupt gegeben wird, findet in jedem einzelnen College und nur für die im Hause wohnenden Studenten statt durch ein oder zwei Mitglieder der Stiftung, die sogenannten Tutors (Hauslehrer), und zwar ganz nach Art der niedern Schulen, ka- techetisch, mittelst schriftlicher Aufgaben, Auswendiglernens u. s. w. Es werden ja auch nach unfern Begriffen in Oxford und Cam- bridge, wie auch in Dublin, mit Ausnahme der Theologie keine Universitäts-, sondern nur Gymnasialstudien getrieben. Die Fach- wissenschaft fängt ein junger Engländer erst an zu studieren, wenn er die Universität, meist nach vierjährigem Besuch, verlassen hat, theils durch Privatlectüre, theils durch Anweisung eines Praktikers, also der Mediciner in den Londoner Spitälern, der Rechtsgelehrte bei einem Advocaten. In London gibt es haupt- sächlich 4 Advocaten-Collegien (Irm8 of Court): Inner Teraple, Middle Temple, Lincoln’s inn und Gray’s inn; in diesen „ju-

7. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 7

1900 - Osnabrück : Rackhorst
7 sein Leichentuch zu legen. Dann bestieg er mit mehreren Geistlichen und Dienern ein Rheinscw und fuhr nach Friesland. Schon hatte er viele getauft, und er erwartete sie eines Morgens zur Einsegnung; da er- scheint statt ihrer eine Schar heidnischer Friesen, um den Feind ihres Glaubens zu erschlagen. Seine Diener wollen zu den Waffen greisen; er aber ruft ihnen zu: „Vergeltet nicht Böses mit Bösem! Schon lange habe ich mich nach diesem Tage gesehnt. Seid stark in dem Herrn, er wird unsere Seele retten!" Einer nach dem andern treten sie ans dem Zelt, zuletzt Bonifatius; betend, das Evangelienbuch in der Hand haltend, empfängt er den Todesstreich (754). Sein Leichnam wurde später nach seinen: Wunsche in Fulda beigesetzt. Dort hat man dem „Apostel der Deutsche::" ein Denkmal errichtet. 4. Klöster. Bonifatius und andere Missionare haben die ersten Klöster in Deutschland angelegt. Der Vorsteher eines Mönchsklosters hieß Abt, d. i. Vater, die Vorsteherin eines Nonnenklosters Äbtissin. Unter einander nannten die Mönche sich Brüder, die Nonnen Schwestern. Mönche und Nonnen mußten die drei Gelübde des Gehorsams, der Keuschheit und der Armut ablegen. Das Kloster war mit einer hohen Mauer umgeben, am Thore wohnte der Bruder Pförtner. Innerhalb der Mauer erhob sich die Kirche; daneben lagen um einen vierseitigen Platz die Wohnungen der Mönche. An der Innenseite des Wohngebäudes führte rund um den freien Platz ein Säulen- oder Kreuzgang zum Wandeln für die Mönche. Hieran schlossen sich die Schule, ein Kranken- haus, eine Herberge für Gäste, und in weiterem Umkreise läge:: die Wirtschaftsgebäude und Wohnungen für Knechte und Arbeiter. Denn ein Kloster trieb nicht nur Ackerbau, sondern hatte auch seine Mühle, Bäckerei und Brauerei, sowie seine eigenen Handwerker. Die Mönche beaufsichtigten den Ackerbau, zogen in den Klostergärten edles Obst, Gemüse und Heilkräuter und gaben dadurch den umwohnenden Land- lenten ein gutes Vorbild. Andere besorgten den Gottesdienst, pflegten die Kranken, schrieben Bücher ab oder trugen die wichtigsten Ereignisse in ihre Kloster-Chronik ein; noch andere unterrichteten in den Kloster- schulen. Diese wurden anfänglich nur von denen besucht, welche wieder Mönche oder Nonnen werden wollten; später besuchten auch andere vor- nehme Knaben und Mädchen solche Schulen. Die Klöster sind daher für Deutschland von großem Segen geworden. Die drei bedeutendsten Klöster Deutschlands waren St. Gallen, Fulda und Korvey. 5. Karl der Große; 800. 1. Krieg mit den Sachsen. Zwischen den Sachsen und Franken war es an den Grenzen schon oft zu Streitigkeiten gekommen; der Gegensatz zwischen de:: beiden Stämmen wurde noch größer, als die Franken Christen wurden, die Sachsen aber Heiden blieben. Alle Franken standen schon längst unter einem Könige; in: Jahre 768 wurde Karl König der Franken, der sich die hohe Aufgabe stellte, alle germanischen Stämme zu einem christlichen Reiche zu vereinigen. Er begann mit der Unterwerfung und Bekehrung der Sachsen. Da diese kein gemeinsames Oberhaupt hatten, gelang es Karl leicht, einzelne Gaue zu unterwerfen; er zerstörte ihr Heiligtum, die Jrmensäule, hielt wiederholt Reichstage

8. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 25

1900 - Osnabrück : Rackhorst
25 Katharinenkirche im gotischen (Spitzbogen-)Stil erbaut sind. Karl der Große hatte neben dem Dom eine Gelehrtenschule eingerichtet, eine andere höhere Schule entstand neben der Johanniskirche, neben der Marienkirche und neben der Katharinenkirche aber je eine „Düdesche," Kirchspiel- oder Kinderschule. 19. Kirchen und Klöster. 1. Kirchen. Die Sprengel der ältesten Kirchen unsers Bistums waren sehr groß; zwischen Osnabrück und Melle sowie zwischen Osna- brück und Bramsche lag keine Kirche. Bei Zunahme der Bevölkerung und des Wohlstandes errichtete man in einigen Nebenorten Kapellen, ans denen allmählich Kirchen mit einem besonderen Pfarrer wurden. Der Pfarrer der Mnttergemeinde behielt aber ein gewisses Anfsichtsrecht über die Tochterkirche. Jährlich dreimal hielt er dort mit dem Pfarrer den Send, d. i. ein kirchliches Gericht, auf welchem die Sünden der Gemeinde gerügt und Händel geschlichtet wurden. Ursprünglich wohnten der Bischof und die übrigen Domgeistlichen, gemeinsam in eine m Hanse; seitdem aber um 1100 das Haus samt dem Dome abgebrannt war, wohnte sowohl der Bischof als auch jeder Domherr in einem besonderen Hause. Die Domherren erhielten zur Erhöhung ihrer Besoldung die Einnahmen der bedeutendsten Kirchen des Landes, die sie — ebenso wie das Pfarramt des Domes — durch gering be- soldete Priester verwalten ließen. Die Domherrenstellen wurden bald sehr einträglich, so daß sich adlige und selbst fürstliche Personen dazu drängten, die zwar ehelos lebten, aber häufig nicht Geistliche und in weltlichen Händeln imb im Ritterspiel erfahrener waren als in geist- lichen Dingen. Das Domkapitel hatte nicht nur großen Einfluß ans die Verwaltung der Kirche, sondern auch ans die Landesverwaltung und besaß das Recht, den Bischof zu wählen. 2. Klöster. Wie die Zahl der Kirchen, so wuchs auch die der Klöster unsers Landes, besonders im 12. und 13. Jahrhundert. Die Nonnen des Klosters Herzbrock wurden nach dem neu erbauten Kloster Gertrudenberg bei Osnabrück verpflanzt. Die Edelherren von Osede gründeten ans ihrem Stammgute ein Nonnenkloster, ebenso die Grafen von Tecklenburg ein Nonnenkloster in Essen bei Quakenbrück, das später nach Malgarten verlegt wurde. Zwei Brüder von Harst stifteten eben- falls ein Nonnenkloster in Haste, verlegten es aber bald nach Nulle; auch in Bersenbrück und Leeden traten Klöster ins Leben. Das von den Grafen von Oldenburg gestiftete Kloster in Menslage wurde nach wenigen Jahren nach Börstel verlegt. In Wietmarschen wurde ein Be- nediktiner-Nonnenkloster gegründet. Als die Klöster durch Verbesserung des Ackerbaus, noch mehr aber durch Geschenke reich wurden und Mönche und Nonnen ihre strenge Ordensregel verließen, entstanden die Bettel- vrden, die ans jeden irdischen Besitz verzichteten. Das in Holte ge- gründete Augustinerkloster wurde nach Osnabrück verlegt; in derselben Stadt errichteten noch zwei andere Bettelorden ein Kloster: die Barfüßer und die Dominikaner. In Frenswegen bei Nordhorn richteten die Augustiner ein Kloster ein; der Graf von Bentheim begünstigte sie und gründete ein zweites Augustinerkloster in Schüttorf. Durch ihre strenge Ent-

9. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 29

1900 - Osnabrück : Rackhorst
29 Diener der Kirche standen aber nicht unter der weltlichen Obrigkeit; selbst der Laie kannte sich dadurch dem Arm des weltlichen Gerichts entziehen, daß er auf die „Freiheit" flüchtete, wo er Jahr und Tag unverfolgt verweilen durfte. Die Strasgewalt der Kirche aber, beson- ders des Papstes bezog sich auch auf Laien; er beleyte nicht nur ein- zelne Personen mit dem Bann, sondern ganze Gemeinden und Länder mit dem Interdikt, das dort jede kirchliche Handlung untersagte. 2. Huß. Die römische Kirche lehrte: die Heiligen haben mehr- gute Werke gethan, als Gottes Gesetz von ihnen verlangt, und,.Christus mehr, als zur Erlösung der Menschen erforderlich ist; diesen Überschuß kann die Kirche den Sündern zuwenden und sie gegen Bezahlung von der Kirchenbuße befreien. Solche Befreiung nannte man Ablaß. Die Heiligen, besonders die Mutter Maria, wurden in Notfällen angerufen, Reliquien, wie Knochen und Kleider der Heiligen, wurden verehrt. An vielen Orten, auch in Nulle, zeigte man blutende Hostien und wunder- kräftige Brunnen, zu denen das Volk selbst aus weiter Ferne wallte. Hiergegen erhob Johann Hnß seine Stimme. Er war Professor an der Universität und Prediger in Prag. Der Papst lud ihn zur Ver- antwortung nach Nom; weil er nicht erschien, that er ihn in den Bann. Als um diese Zeit in Konstanz am Bodensee eine große Kirchenver- sammlung zusammentrat, um kirchliche Mißstünde abzustellen, wurde auch Hnß dorthin vorgeladen. Kaiser Sigismund versprach ihm durch einen Geleitsbrief, daß er ungefährdet heimkehren solle; als er aber nach Konstanz kam, ward er gefangen gesetzt und, weil er seine Lehre nicht widerrufen wollte, öffentlich verbrannt. 24. Kurfürst Friedrich I. von Kohenzollern; 1415. 1. Die Hohenzolleru. Die Nachkommen Albrechts des Bären hatten die Mark bis an die Oder ausgedehnt; aber nach ihrem Aussterben er- lebte sie eine traurige Zeit. Die meisten Markgrafen waren untüchtig, oder sie lebten nicht im Lande; daher konnten die Raubritter dort un- gestört ihr Handwerk treiben. Um 1400 erbte König Sigismund die Mark. Ihn jammerte der elende Zustand des Landes; da er als König von Deutschland und Ungarn um Brandenburg sich wenig kümmern konnte, ernannte er den Burggrafen Friedrich von Nürnberg zum Statt- halter in der Mark. Friedrich war aus dem edlen Geschlechte der Hvhen- zollern, dessen Stammschloß in Schwaben liegt; er ragte durch Klugheit und Tapferkeit über alle Fürsten empor, so daß Sigismund ihn später auch zum Führer des Reichsheeres und zu seinem Stellvertreter ernannte. 2. Bestrafung der Raubritter. Als Friedrich in die Mark kam, verweigerten ihm die Herren von Quitzow und viele andere Ritter des Havellandes den Gehorsam. Sic nannten ihn spöttisch Nürnberger Tand und prahlten : „Wenn es ein ganzes Jahr Burggrafen regnete, so sollten sie doch in der Mark nicht aufkommen." Aber Friedrich fürchtete sich nicht; denn seiii Wahlspruch war: „Wer auf Gott vertraut, den verläßt er nicht." Er schloß mit dem Herzog von Sachsen und dem Erzbischof von Mngiñbnrg, die ebenfalls von den brandenbnrgischen Raubrittern zu leiden hatten, einen Bilnd; dann griffen sie gleichzeitig vier Burgen an.

10. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 33

1900 - Osnabrück : Rackhorst
33 Luther erzählt: „Mein Vater stäupte mich einmal so, daß ich ihn floh und ihm gram ward, und meine Mutter stäupte mich einmal um einer geringen Nuß willen, daß das Blnt floß. Aber sie meinten es doch herzlich gut." Schon früh wurde Martin in die Schule geschickt; bei schlechtem Wetter trug ihn sein Vater auf den Armen dorthin. Auch hier herrschte eine harte Zucht, wurde doch der kleine Luther an einem Vormittag 15 mal „gestrichen." Da Martin fleißig war und leicht lernte, sandten ihn die Eltern aus die lateinischen Schulen in Magde- burg und Eisenach. Dort mußte er, wie viele seiner Mitschüler, sein Vrot vor den Thüren wohlhabender Leute ersingen. Als er in Eisenach einst schon vor zwei Thüren vergeblich gesungen, kam er vor das Haus des Kaufmanns Cotta, dessen Ehefrau Ursula ihn schon in der Kirche wegen seiner schönen Stimme und seines andächtigen Gebetes lieb ge- wonnen hatte. Sie ries ihn herein und nahm ihn an ihren Tisch. Nun brauchte Luther nicht mehr um Brot zu singen. 18 Jahre alt zog er aus die Universität Erfurt, um nach dem Wunsche seines Vaters ein Rechtsgelehrter zu werden. Auch dort studierte er sehr fleißig und be- gann jeden Morgen seine Arbeit mit Gebet; denn sein Wahlspruch war: ^Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert." Auf der Bibliothek sah er zum erstenmal eine ganze Bibel in lateinischer Sprache; sic lag an einer Kette. Voller Freude und Erstaunen über den reichen Inhalt derselben bat er Gott, er möge auch ihm dereinst ein solches Buch be- scheren. 2. Im Kloster. Seitdem wuchs sein Verlangen, das Wort Gottes zu studieren und ein Geistlicher 511 werden. Eine heftige Krankheit brachte ihn an den Rand des Grabes, sein bester Freund wurde ihm durch einen plötzlichen Tod entrissen, ihn selber überfiel im Freien ein heftiges Gewitter, so daß er in seiner Angst gelobte, ein Mönch zu werden. Obgleich er schon Lehrer an der Universität war, trat er doch in das Augustinerklvster zu Erfurt, verrichtete dort die niedrigsten Ar- beiten und ging selbst mit dem Sack von Thür zu Thür, um für das Kloster zu betteln. Vergebens bemühte er sich, durch Fasten, Beten und Kasteien Ruhe für die Seele zu ftnben. Ein alter Mönch tröstete ihn, indem er ihn an das Wort erinnerte: ich glaube an eine Vergebung der Sünde, und der Ordensvorsteher sprach zu ihm: „Solche Anfechtung schickt Gott euch nicht vergebens, er wird euch noch zu großen Dingen brauchen." Er empfahl den ernsten und gelehrten Mönch dem Kurfürsten Friedrich dem Weisen von Sachsen, der Luther als Professor an die neuerrichtete Universität Wittenberg berief. Dort wohnte Luther wieder im Kloster, lehrte an der Universität und predigte in der Klosterkirche, später auch in einer Stadtkirche. Als er für seinen Orden eine Reise nach Rom machte, sah er dort das weltliche, oft unsittliche Leben der Geistlichen; er besuchte alle heiligen Stätten und sah die vielen Re- liquien, aber immer glaubte er das Wort zu hören: „Der Gerechte tvird seines Glaubens leben!" 29. Kllhers Kumpf gegen -en Ablaß; 1517. 1. Die 95 Sähe. Um diese Zeit schrieb der Papst einen all- gemeinen Ablaß aus; den Ertrag desselben wollte er zum Bau der 3
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